Dienstag, 8. Juli 2014

Achill Island / Mulranny - über Connemara (Galway, Clifden) nach Achill Island



Heute sollte einer der längsten Tage unseres Trips werden, einer der Tage mit den meisten Kilometern unter den Reifen, einer der Tage mit den tiefgreifendsten Erfahrungen in Irland, ein Tag mit den meisten Eindrücken für die Sinne - kurz um: ein Tag der Superlative...aber der Reihe nach. 

Wir verlassen Bridget und Tom nach einem ausführlichen Frühstück, Rührei und Pfannkuchen mit Ahornsirup. Ein letztes nettes Gespräch, Farewell, und dann ab auf die Straße.

Wir verlassen Ballyvaughan in nördlicher Richtung. In Bishops Quarter entstehen die folgenden Bilder.

Bishops Quarter, wie der Name es schon sagt, das Quartier eines Bischofs. Aber wir halten uns nicht weiter auf, wir wollen in Galway ein paar Einkäufe machen. Dort entstehen dann auch die folgenden Bilder, aber für echtes Sightseeing ist keine Zeit, und wir haben Galway auch schon mehrfach auf unseren anderen Irland-Reisen besucht. Der Banjo-Spieler bringt jede Menge Pogues-Lieder, wir genießen das, geben ein paar Münzen, und er läuft zu Hochform auf. Also setzen wir uns in das gegenüberliegende Straßenkaffee, und machen eine halbe Stunde Pause.

Wir "entern" Connemara, aber nicht entlang der N59. Wir nehmen die R336 an der Küste entlang, den Wild Atlantic Way einmal mehr, und fahren richtig rein in diese einmalige Landschaft an diesem herrlichen Sommertag. Belohnt werden wir mit jeder Menge toller Bilder. Ganz Connemara besteht eigentlich aus Bergen, Seen, und Torf. Sobald man die befestigten Straßen verlässt - und das Auto, läuft man auf diesem Untergrund, welcher bei jedem Schritt etwas federt. Die Landschaft ist, sofern keine Torfstecher dieses Heizmittel abbauen, unberührt - und wunderschön.

Wir fahren Richtung Clifden. Aber in Clifden ist gerade Chaos. Auf der Hauptstraße wird der Verkehr an einer Baustelle vorbeigeleitet - wechselseitig und irisch gelassen. Hinter Clifden beginnt der Sky Drive...aber leider nicht für uns. Ein Radrennen sorgt für eine Sperrung - schade! Also geht es weiter. An Kylemore Abbey steigen wir kurz aus für ein Bild, ein Besuch der Anlage ist nicht aber zeitlich nicht drin.

Unser Weg führt uns weiter über Westport und Newport nach Mulranny, dem Tor zu Achill Island. In Mulranny angekommen, suchen wir uns erst mal eine Unterkunft, aber dazu später mehr. Bemerkenswert ist der Ausblick. Wir gehen was Essen, und machen uns danach auf Erkundungstour in Richtung Achill Island.

Es ist ca 19:00 Uhr, und wir haben noch volle zwei Stunden bis Sonnenuntergang. Den wollen wir auf Achill Island erleben, diesem besonderen Fleckchen Erde. Tagsüber touristisch leicht überlaufen, wählen wir bewusst die Abendstunden und werden mit jeder Menge toller Bilder belohnt, von denen wir euch ein paar hier zeigen möchten.

Wir könnten auch Tage auf Achill Island verbringen, und 10.000 Bilder machen, es wäre keins doppelt und jedes einzelne würde tolle Landschaften zeigen.

Unser Weg führt südlich über Currane nach Achill Sound, und die Sonne fängt an uns eindrucksvoll zu zeigen, warum man tolles Licht eben nicht zur Mittagsstunde findet. An einem der unzähligen Aussichtpunkte entstehen folgende Bilder - und unsere wolltragenden Freunde sind, wie überall in Irland, mit dabei.

Wir wollen nach Keem Bay, dem westlichsten Punkt der Insel. Kurz vor der Ortschaft Keel entsteht dann dieses Bild - die Sonne zaubert.

Wir fahren vorbei an weiteren Ortschaften, und erreichen dann die Abfahrt zu Keem Bay.

Weiter nach Westen geht es einfach nicht mehr mit dem Auto, ab hier wäre der Achill Head, die Cliffs of Croaghaun und der Moytoge Head zu Fuß erreichbar, für Bergwanderer mit entsprechender Ausrüstung! Befestigte Wege sind Fehlanzeige. Aber wir sind "Motortouristen" ;)

Wir geniesen den einmaligen Augenblick, und die Ruhe von Keem Bay. 

Es ist nun kurz vor Sonnenuntergang, und auf dem Rückweg nach Mulranny entstehen die folgenden Bilder. Manche direkt von der Hauptstraße aus aufgenommen, für andere mussten wir auf Offroad-Tour gehen.

Wir kommen spät wieder im Quartier an. Was für ein Tag.

Catherine & Jim heißen die Betreiber. Das Zimmer ist nicht so modern wie bei Bridget - ganz im Gegenteil versprüht es einen Charme vergangener Jahrzehnte. Die Dusche samt WC versteckt sich hinter einer Schiebetür, von welcher wir erst dachten, sie gehöre zum Wandschrank. Das Waschbecken befindet sich im Zimmer. Das Zimmer ist eng. Aber für eine Nacht ist es absolut OK - und die Betreiber sind typisch; freundlich und aufmerksam. Es gibt noch ein Guinness aus der Dose - Gute Nacht.


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